Sechs Zusammenhänge zwischen Depressionen und oraler Gesundheit
Viele Menschen leiden im Alltag an Stress, wirken mit der Zeit ausgelaugt und kraftlos. Ab einem gewissen Zeitpunkt zeigt sich eine depressive Verhaltensweise, ohne dass die Beteiligten dies erkennen – oder der ganzen Angelegenheit eine entsprechende Aufmerksamkeit schenken.
Wie diverse Studien allerdings zeigen, gibt es einige Zusammenhänge zwischen Depressionen und oraler Gesundheit. So kann eine ungesunde Ernährung beispielsweise den oralen Zahnbereich schädigen – was wiederum Depressionen auslösen kann.
Haben Sie beispielsweise gewusst, dass die Zähne das Kommunikationsrohr unserer Organe sind? Eine entsprechend große Bedeutung nimmt der dentale Bereich ein – und das, obwohl ihn viele unterschätzen.
Klar ist auch: Anhand der Signale Ihrer Zähne lässt sich erkennen, ob der Organismus im Einklang steht. Umgekehrt kann eine Depression die Zähne schädigen. Haben Sie gesunde Zähne, so ist dies Ausdruck eines gesunden und ausgewogenen Organismus.
Anhand des folgenden Ratgebers erfahren Leser ein wenig genauer, welche sechs Zusammenhänge gemeint sind und was sich dahinter im Detail verbirgt. Dazu beschreiben wir, wie Sie Symptome bei sich selbst erkennen und die Ursache finden – ehe es zu spät ist.
1. Depressionen führen zu Zahnschmerzen
Haben Sie gewusst, dass es nicht nur einen Zusammenhang zwischen Zahnschmerzen und einer Depression gibt? Das Gegenteil ist ebenso möglich, denn bereits eine depressive Verstimmung kann die orale Gesundheit massiv beeinträchtigen.
Kieferschmerzen, Zahnfleischbluten und Schmerzen an den Zähnen selbst sind mögliche Folgen von Depressionen. Das zeigt die 2015 erfolgte Studie, die sich mit dem Ansatz der Craniomandibulären Dysfunktion (CMD).
Viele Ärzte greifen bei Kiefer- und Zahnschmerzen auf orthopädische Maßnahmen zurück, anstatt psychologische Ursachen in Betracht zu ziehen. Inzwischen ist jedoch bekannt, dass Stress, psychologische Verspannungen und depressive Verstimmungen der Grund sein können.
Zähneknirschen ist beispielsweise ein Symptom für Stress und für Depressionen – häufig passiert es vorwiegend nachts, wenn Sie schlafen und es meist nicht merken.
Sollten Sie folglich Kiefer- und Zahnschmerzen haben, so könnte dies auf psychologische Ursachen zurückzuführen sein. Methoden und Techniken zur Entspannung können Ihnen helfen, mit Stress umzugehen.
2. Zahnfleischbluten
Haben Sie hin und wieder Zahnfleischbluten, bislang sind Sie mit dieser Situation jedoch gelassen umgegangen? Dann sollte bei Ihnen ein Umdenken stattfinden. Natürlich kann Zahnfleischbluten bei der täglichen Zahnpflege vorkommen – etwa, weil Sie zu viel Druck ausgeübt haben.
Das ist jedoch nur eine Ursache. Leiden Sie in letzter Zeit an enormen Stress, fühlen sich ausgelaugt oder haben beruflich einiges zu meistern? Dann neigen Sie vermutlich zu einer panischen Reaktion, googeln und finden verschiedene Ursachen.
Dabei ist klar: Stress ist ein häufiger Auslöser und kann dafür sorgen, dass sich das anfangs leichte Zahnfleischbluten in eine schwerwiegende Entzündung verwandelt. Sollten Sie also öfter Zahnfleischbluten feststellen, so empfiehlt sich die Konsultation eines Zahnarztes.
Im schlimmsten Fall bildet sich das Zahnfleisch zurück und selbst gesunde Zähne fallen aus. Eine gewisse Sensibilität ist hier unerlässlich, ansonsten führt das Bluten zu Zahnverlust, depressiver Stimmung und im schlimmsten Fall zu einer ernst zu nehmenden Depression.
3. Zahnkiefer Schmerzen
Eine weitere Ursache von Depressionen und oraler Gesundheit sind Zahnkiefer Schmerzen. Die sind im Fachjargon als Kraniomandibuläre Dysfunktion bekannt und keinesfalls zu unterschätzen.
Kiefergelenkschmerzen sind ein erster Indikator für Depressionen und sollten schnellstmöglich behandelt werden. Typische Symptome einer Kiefergelenkstörung sind Schmerzen in den Schultern und im Nackenbereich.
Doch das sind nur zwei der Symptome, die auf eine Kiefergelenkstörung hindeuten. Die weiteren Symptome sind:
- Migräne
- Muskelverhärtungen im Bereich des Kiefers
- Verhärtungen der Kiefermuskeln
- Bewegungseinschränkungen
- Kieferblockierung
- Knacken des Kiefers
Dies ist natürlich nur ein Auszug der Symptome, die auf eine Kiefergelenkstörung hindeuten. Auch Ohrenschmerzen, Schwindel, Kopfschmerzen, Sehstörungen oder eine verminderte Hörfähigkeit können Ursachen einer Störung des Kiefergelenks sein.
Gelegentliche Schmerzen im Zahnkiefer sind normal – in dem Fall brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Wenn Sie allerdings häufiger an Symptomen dieser Art leiden, sollten Sie das Problem ernst nehmen und einen Arzt aufsuchen.
4. Karies
Karies ist ein weiteres Symptom, welches eine Ursache sein kann. Ist Ihr Immunsystem geschwächt, macht es sich gegenüber diversen Risiken angreifbar. Viele nehmen Karies einfach so hin und lassen ihn erst beim nächsten Zahnarztbesuch behandeln.
Die wenigsten wissen jedoch, dass Karies ein starkes Symptom ist. Wenn Sie plötzlich Karies an den Zähnen entdecken, so deutet dies auf ein geschwächtes Immunsystem hin. Darüber hinaus ist es ein Indiz dafür, dass Ihre Organe nicht rund laufen und sich gegenseitig stören.
Psychische Belastungen und Stress lösen die depressive Verstimmung aus und beeinflussen unser Immunsystem. Der Zusammenhang zwischen Karies und einem gestörten Immunsystem lässt demzufolge durchaus auf eine depressive Erkrankung schließen.
Der Zusammenhang lässt sich umgekehrt aber ebenso erklären. Karies kann sich zu anhaltenden Zahnschmerzen entwickeln, der Mundraum erkrankt und das wiederum kann depressive Verstimmungen verursachen.
Daher sollten Sie zeitnah einen Zahnarzt aufsuchen, der sich um die Karies-Behandlung kümmert und diesen entfernt. Ansonsten können sich die Verstimmungen im schlimmsten Fall in eine schwerwiegende Depression verwandeln.
5. Nebeneffekte durch die Einnahme von Medikamenten
Sind wir krank – etwa durch eine Grippe oder aufgrund anderer Symptome – so wirkt sich die Einnahme von Medikamenten unterstützend aus. Medikamente gelten vielfach als wahre Wundermittel, sie bergen allerdings auch eine Gefahr.
Viele Nebenwirkungen sind nicht auf den Beipackzetteln aufgeführt, stellen allerdings eine große Gefährdung für den Mund, das Zahnfleisch oder die Zähne dar. Konkret erhöht sich durch die Einnahme von Medikamenten wie Hustensaft das Kariesrisiko. Das ist allerdings nur ein Nebeneffekt.
Nehmen Sie beispielsweise kortisonhaltige Aerosole oder Antibiotika ein, so wirken sich diese störend auf Ihre Mundflora aus.
Weitere Nebeneffekte von Medikamenten haben wir anhand der nachfolgenden Auflistung zusammengetragen:
- Geminderter Speichelfluss
- Karies
- Zahnschädigungen
- Zahnfleischprobleme wie Wunden oder Entzündungen
- Schäden am Kiefer
- Zahnfleischwucherungen
- Mundschleimhaut-Entzündungen
Wie Sie also sehen, können Medikamente die orale Gesundheit massiv stören und das wiederum kann depressive Verstimmungen in eine ernsthafte Depression verwandeln.
6. Einnahme von Substanzen wie Alkohol führen oft zu schlechter Mundhygiene
Zahnfleischbluten, Zahnschmerzen oder Probleme mit dem Kiefer sind auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Unbewiesen ist, dass die regelmäßige Einnahme von Substanzen wie Alkohol, Nikotin und anderen Drogen die Mundhygiene beeinflusst.
All diese Substanzen beeinflussen die Zähne, das Zahnfleisch und den Kiefer, können größere Schäden verursachen.
Im ersten Schritt greifen die Substanzen den Zahnschmelz an, greift die Zahnsubstanz an und verändert im schlimmsten Fall auch das Aussehen der Zähne. Daher sollten Sie den Konsum von Alkohol & Co. auf ein Minimum reduzieren.
Auf diese Weise schützen Sie Ihre Zähne, umgehen das Risiko einer depressiven Verstimmung und vermeiden die Entwicklung in eine ernsthafte Depression.
Depressionen und orale Gesundheit schützen
Die heutige Zeit verlangen uns Menschen einiges ab, sind alles andere als leicht – zumal wir gerade durch Corona in einer schwierigen Phase voller Ängste leben. Viele vermeiden den üblichen Gang zum Zahnarzt aus Angst, sie könnten sich anstecken?
Geht es Ihnen genauso? Zögern Sie nicht, denn eine regelmäßige Kontrolle der oralen Gesundheit ist unerlässlich.
Eine fehlende oder mangelhafte Kommunikation der Organe kann die Situation verschlechtern und zu weiteren Schwierigkeiten führen – wie etwa Karies, Zahnkiefer Schmerzen, Zahnfleischbluten und letztendlich den zusammenhängenden Depressionen.
Möchten Sie eine solche Situation direkt umgehen, empfiehlt sich das Einhalten wichtiger Tipps. Dazu zählt jedoch nicht nur der regelmäßige Zahnarztbesuch.
Eine gesunde Mundhygiene und eine Vermeidung von Depressionen erreichen Sie auch durch eine gesunde Ernährung. Vermeiden Sie darüber hinaus einen übermäßigen Konsum von Einnahmen etwaiger Substanzen – wie etwa Alkohol, Nikotin oder Drogen.
Das ist aber nicht alles, denn zum Schutz Ihrer Gesundheit eignen sich weitere Tipps. So können Sie beispielsweise Fluorid Zahncreme verwenden oder die Zunge reinigen. Gerade Letzterer ist nützlich, denn Bakterien sammeln sich neben den Zähnen oder dem Zahnfleisch auch auf der Zunge.
Nicht zuletzt ist es empfehlenswert, den Vitamingehalt zu erhöhen. Gerade die beiden Vitamine A und D sind essentiell, um den Aufbau und Erhalt der Zahnsubstanz zu gewährleisten.
Haben Sie Fragen zu den Zusammenhängen zwischen Depressionen und oraler Gesundheit? Zögern Sie nicht uns zu kontaktieren. Wir stehen Ihnen gerne mit unserer Expertise zur Seite.
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